Bürgerverein Zündorf e.V.


gemeinnützig – überparteilich – unabhängig

„Wir wollen unser Zündorf gemeinsam nachhaltig gestalten!“

05. März 2018

Vorbereitete Anträge zur nächsten Sitzung der Bezirksvertretung 7 (Porz)

SCHULENTWICKLUNGSPLANUNG 2016 - SCHLIESSUNG HAUPT- UND REALSCHULE / NEUBAU GESAMTSCHULE/ERWEITERUNG GYMNASIUM AUF 10 ZÜGE

Aus der Einladung zur nächsten Sitzung der Fraktionen der Porzer Bezirksvertretung war zu entnehmen, dass u.a. ein Antrag zum Neubau einer Gesamtschule evtl. im Norden von Zündorf – also Zündorf Süd – diskutiert werden wird.

Hierauf reagiert der 1. Vorsitzende des Bürgerverein Zündorf e.V. ...

mit einem offenen Brief und hofft, dass dem Antrag nicht stattgegeben wird bzw. die Antragstellerin ihren Antrag zurückziehen möge.

Offener Brief vom 04.03.2018:

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich beziehe mich auf die unten genannten Anträge zur BV7-Sitzung am 15.03.2018.

Der Beschluss für Langel ist lange überfällig. Hier muss mehr Druck auf die Verwaltung aufgebaut werden. Es ist zu begrüßen, dass dies so schon lange überparteilich gefordert wird und hoffentlich nun endlich umgesetzt werden kann, bevor der Investor abspringt.
Hier ist Eile geboten! Bitte setzen Sie sich hierfür ein.

Der Gedanke an eine Gesamtschule in Zündorf mag hinsichtlich der KVB-Nutzung (nur Linie 7) eine Berechtigung haben. Es ist auch richtig, dass man beide Standorte mit Bus, Bahn und dem Fahrrad aus dem Bezirk und darüber hinaus erreichen kann. Hierbei ist aber auch zu berücksichtigen, dass zunehmend Eltern Ihre Kinder mit dem Wagen zur Schule fahren. Und genau die Formulierung „und darüber hinaus“ lässt mich aufschrecken!
Im benachbarten Siegkreis wird munter, ohne die erforderliche Infrastruktur auf der Kölner Seite, weiter gebaut. Es ist nicht damit zu rechnen, dass sich dies ändert.
Dieser Verkehr wird mangels Entlastungsstraßen und einer durchgehenden Stadtbahnverbindung in den Siegkreis weiter durch Langel, Zündorf, Porz, Ensen, Westhoven usw. fahren.

Nichts liegt näher, als dann seine Kinder auf diesem Weg zur Arbeit in Zündorf vor der Schule abzusetzen!

Dies wäre für beide genannten Standorte eine Katastrophe! Die jetzt schon bestehenden Verkehrsprobleme auf der Schmittgasse und der Heerstraße sind Ihnen doch alle bekannt. Und genau von dieser Seite aus betrachtet werden sich die Verkehrsströme auch beim ÖPNV eben nicht umkehren!
Die Linie 164/501 ist jetzt schon übervoll! Zudem steht diese Buslinie im täglichen Stau auf dem Loorweg und der Schmittgasse durch Zündorf!
Die Buslinien in Zündorf tragen zudem durch die Wahl der Haltestellen auf der Ranzeler Straße, der Schmittgasse und der Wahner Straße selbst zu einem erheblichen Rückstau bei!

Auch dies ist Ihnen bekannt, ohne dass sich etwas ändert!

Des Weiteren würde dies aber auch gegebenenfalls (je nach Standort der Schule) den dritten Bauabschnitt von Zündorf-II einläuten. Die "Wortbrüche" würden also erneut weitergehen.

Dies kann nicht akzeptiert werden!

Im nördlichen Teil von Zündorf-Süd (bzw. Zündorf II) werden gerade im bereits zweiten Bauabschnitt von Zündorf-Süd (Zündorf II) 160 Wohnungen gebaut. Will man nun diesen neuen Anwohnern (z.B. "Zündorfer Gärten") und den bisherigen Anwohnern an der „Houdainer Straße“, "An der Wielermaar" und an der Straße „Zum Stumpfen Kreuz“ einen solchen Schulkomplex vor die Nase setzen? Und dies, obwohl bereits für die bisherigen Bewohner von Zündorf und diese neuen Zündorfer bekanntermaßen die notwendige Gesamt-Infrastruktur fehlt und der Verkehr aus dem Siegkreis täglich steigt!

Vor diesem Hintergrund kann auch die Begründung für den Standort, nachdem sich hier die Grundstücke schon im städtischen Besitz befinden, nicht akzeptiert werden. Nur weil ein Grundstück in städtischem Besitz ist und irrtümlich schneller bebaut werden könnte, ist dies keine Begründung für einen guten Schulstandort mit einem überregionalen Einzugsgebiet.

Hier sollte dann auch überregional unter Berücksichtigung des Einzugsgebietes und der benötigten Infrastruktur nach dem besten Schulstandort gesucht werden.

Inhaltlich sehe ich hier zudem Widersprüche im Antrag.

Man will eine Gesamtschule, damit die Kinder nicht auf das Gymnasium „gezwungen“ werden und länger gemeinsam lernen usw...

Grundsätzlich kein schlechter Gedanke.

Auf der anderen Seite will man gerade das bestehende Gymnasium auf 10-Züge ausbauen und kann sich nun vorstellen, dass sich die Schulen ergänzen.
Wer bitte möchte denn eine 6-8-zügige Gesamtschule direkt neben einem 10-zügigen Gymnasium? Hier wären bis zu 18 x 30 = 540 Kinder einer Altersstufe nebeneinander, zuzüglich den Schülerzahlen, die gegebenenfalls von Realschule und Hauptschule noch übrig bleiben! Das Zusammenspielen unterschiedlicher Schulformen in dieser Größenordnung führt schon jetzt zu erheblichen Schwierigkeiten am bestehenden Schulzentrum, die durch die Polizeipräsenz leider belegt werden.

Ein solcher Zentralismus ist nicht zielführend!

Ich hoffe, dass dies meinen Enkeln erspart bleibt. Ich möchte sie nicht in einer solchen „Schulfabrik“ sehen!

Daher hoffe ich auf unsere gewählten Vertreter, die diesen Antrag entweder rechtzeitig zurückziehen oder gegebenenfalls überparteilich ablehnen.

Mit freundlichen Grüßen

Hans Baedorf

1.Vorsitzender
Bürgerverein Zündorf e.V.

Die Anträge der SPD finden Sie folgend als PDF-Dokumente:

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